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Der Mythos von der vollkommen geschaffenen Kunst

Erfundene Traditionen und ihre Integration in Nō und Kyōgen mit Schwerpunkt auf der japanischen Moderne

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Ohne es zu ahnen, legte Yūzaki Kiyotsugu, der spätere Kanze Kan’ami, mit der Yūzakiza um die Mitte des 14. Jahrhunderts den Grundstein für eine Theaterkunst, deren Tradition von einem berühmten Sohn Zeami bis auf den heutigen Tag nahezu unverändert überdauert haben soll. Die japanischen Schwestergattungen Nō und Kyōgen sind Studenten und Gelehrten der Theater- oder Performancewissenschaft auf dem ganzen Globus ein Begriff. Doch ihre Sicht wird durch Fehlwahrnehmungen und Missverständnisse vor allem des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts verzerrt. Fachliteratur suggeriert eine Andersartigkeit japanischer Tradition, die das Verständnis von Handwerken und Künsten für Deutsche in unerreichbare Ferne rücken ließe. „Der Mythos von der vollkommen geschaffenen Kunst“ räumt mit diesem sinnfreien Vorurteil auf und zeigt in einer umfassenden Darstellung des gegenwärtigen deutsch- und englischsprachigen Forschungsstands zum Thema die Problemfelder auf, in denen invented traditions und Fehlwahrnehmungen zu Missverständnissen geführt haben. Dabei richtet sich das Buch an Studenten und andere Lernwillige, die mit dem traditionellen japanischen Theater bislang nur wenig in Berührung gekommen sind, und bietet einen Überblick über die Geschichte von Nō und Kyōgen mit dem Schwerpunkt in der japanischen Moderne bis heute, die vor allem in der deutschen Forschung bislang stiefmütterlich behandelt wurde.

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Der Mythos von der vollkommen geschaffenen Kunst, Jan Schumacher

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2017
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