Kontinuitäten?
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Joseph Haydn (1732-1809) wurde zu Lebzeiten nicht nur in England wie ein „Shakespeare of music“ verehrt. Doch aus dem Meister des Streichquartetts, der Sinfonie und des Oratoriums ist im 19. Jahrhundert der „Papa Haydn“ geworden. Gegen diesen negativen Trend hat Johannes Brahms den Komponisten vorbehaltlos geschätzt: „Das war ein Kerl! Wie miserabel sind wir gegen sowas!“ Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck dokumentiert in dem Band „Kontinuitäten?“ das Symposium und die Ausstellung zum Komponistenschwerpunkt „Joseph Haydn“ des Schleswig-Holstein Musik Festivals. Im Mittelpunkt steht die Haydn-Rezeption mit besonderem Fokus auf Johannes Brahms. Das Symposium „Joseph Haydn im Wandel der Interpretationen“ nimmt einzelne Aspekte der Wirkungsgeschichte in den Blick: den Wandel des Haydn-Bildes, Meilensteine der Haydn-Forschung, die Impulse des Haydn-Jahres 1909, die kompositorische Rezeption im 20. Jahrhundert und frühe Haydn-Aufnahmen mit dem Quatuor Pro Arte. Der Katalogteil dokumentiert in 50 hochwertigen Farbabbildungen eine Auswahl der Ausstellungsexponate wie etwa das Manuskript von Haydns Streichquartett op. 20 Nr. 3 aus Brahms’ Besitz. Weitere Aspekte der Schau sind die Haydn-Variationen von Brahms, sein philologisches Interesse für Haydns Streichquartette sowie der Haydn-Biograf und Brahms-Freund Carl Ferdinand Pohl.
Parameters
- ISBN
- 9783869166346