Business as usual oder Kurswechsel? - über die Gewerkschaften in Großbritannien und Deutschland vor dem Hintergrund der ökonomischen und ökologischen Krise
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In seinem Buch „Wozu noch Gewerkschaften?“ hinterfragt Oskar Negt, ob es sich derzeit um eine Krise der Gewerkschaften handelt. Angesichts der heutigen Herausforderungen fordert Negt eine Neuausrichtung der Gewerkschaftspolitik. In diesem Buch mit dem Titel „Business as usual oder Kurswechsel? Über die Gewerkschaften in Großbritannien und Deutschland vor dem Hintergrund der ökonomischen und ökologischen Krise“ hinterfragt der Autor André Philipp Kajewski wiederum, wie eine solche Neuausrichtung aussehen könnte. Es handelt sich um einen klassischen politikwissenschaftlichen Vergleich zwischen den britischen und deutschen Gewerkschaften, konkret zwischen dem Trades Union Congress (TUC) und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Angesichts der im Jahre 2007 einsetzenden Weltwirtschafts- und Finanzmarktkrise sowie einer lange anhaltenden und doch akuten ökologischen Krise scheint sich der gewerkschaftliche Handlungsbedarf vergrößert zu haben. Festzuhalten bleibt jedoch, dass die Gewerkschaften beider Länder gegenwärtig immer noch die soziale Frage überbetonen und die ökologische Frage vernachlässigen. Ziel des Buches ist es, zu verdeutlichen, dass die soziale und die ökologische Frage gleichwertig betrachtet werden müssen, um zu einer modernen Gewerkschaftspolitik zu gelangen. Darüber hinaus betont der Autor, dass die Verbindung zu den sozialdemokratischen Parteien beider Länder erneuert werden müsste. Ein neuer Dritter Weg könnte diesbezüglich die Richtschnur sein, an der sich die Gewerkschaften und das sozialdemokratische Milieu orientieren, um eine Politik umzusetzen, die auf Freiheit, Gerechtigkeit und Ökologie beruht. Die Auseinandersetzung mit modernen Konzepten, die darauf abzielen, den modernen Kapitalismus zu reformieren (Joseph Stiglitz), grüner zu organisieren (Ralf Fücks) oder zu überwinden (Heinz Dieterich), ist ein weiterer Arbeitsschritt des vorliegenden Buches, um Ideen für einen neuen Dritten Weg abzuleiten.