Mutterschaft zwischen Konstruktion und Erfahrung
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Mutterschaft bleibt bis heute eine Herausforderung für eine feministische Theoriebildung. Gleichheitsfeministische, differenzfeministische und poststrukturalistische Ansätze stehen unverbunden nebeneinander und repräsentieren unterschiedliche Positionen im Mutterschafts- und Körperdiskurs. Seit der Dekonstruktion normativer Mutterschaftsvorstellungen und heterosexueller Familienstrukturen fehlt es an integrativen Konzepten und Begrifflichkeiten, die auch die auf körperlicher und psychischer Ebene erfahrbaren individuellen Realitäten einschließen. Demzufolge sind sowohl der verkörperte Zustand einer Schwangerschaft sowie damit zusammenhängende Erfahrungsbereiche um Zeugung, Abtreibung, Geburt und Stillen im sozialwissenschaftlichen wie im psychologisch-psychoanalytischen Körper- und Geschlechterdiskurs noch immer untertheoretisiert. Die hier versammelten Beiträge gehen somit der Frage nach, in welcher Form soziokulturelle Deutungsmuster sowohl Körperwissen als auch subjektive Aneignungspraxen bestimmen. Um ein möglichst vielfältiges Forschungsspektrum abzubilden, beleuchtet das Buch Mutterschaft aus verschiedenen theoretischen Positionen wie auch methodischen Zugängen (Hermeneutik, Grounded Theory, diskursanalytische und medienwissenschaftlich basierte Analysen).