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Ich habe mich nur der Kunst gewidmet

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Er hätte wohl sein düsteres Geheimnis mit ins Grab genommen, wenn nicht seine Briefe aus den Kriegsjahren überdauert hätten. Als Offizier einer Luftwaffen-Baukompanie übernahm er 1944 die Lagerleitung eines litauischen KZ-Lagers in Ponewesch. Die Juden, die für den Flugplatzausbau benötigt wurden, hatte er persönlich herbeigeholt und später ins KZ Stutthof evakuiert. Von dort wurden viele ins Vernichtungslager Auschwitz oder in Arbeitstransporte nach Dachau geschickt. Nach dem Krieg tilgte der Maler und Kunsthändler dieses Kapitel aus seiner Biographie und wurde Ehrenbürger seiner Stadt. Obwohl seine militärische Karriere nachvollziehbar ist, behauptete er, sich seit 1937 ausschließlich der Kunst gewidmet zu haben. Seine Briefe widerlegen dies und beweisen seine Schuld an nationalsozialistischen Verbrechen. Horst Decker hat die verdienstvolle Arbeit geleistet, diese Briefe zu kommentieren und in einen historischen Kontext einzubetten. Dabei wird auch die Liquidierung des Ghettos bzw. Konzentrationslagers Schaulen durch die Sipo Kauen detailliert beleuchtet, und Zeitzeugen kommen zu Wort. Das Buch ergänzt statistische Auswertungen zur Lagersterblichkeit und eine Häftlingsliste, wodurch das Unrecht und der Holocaust in Litauen dem Vergessen entrissen werden.

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Ich habe mich nur der Kunst gewidmet, Horst Decker

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2017
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