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Wie der Wein Karl Marx zum Kommunisten machte

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In den 1840ern konnte ein Reisender an der Mosel für 15 Pfennig einen Milchkessel voll Wein erwerben, doch diese scheinbar paradiesischen Verhältnisse verdeckten eine tiefgreifende Krise. Absatzeinbrüche führten zu Preisstürzen, Verschuldung und Hungersnöten. Die zuvor abgeschottete Moselregion wurde von der Globalisierung erfasst. Zunächst profitierte die Region von der Abschaffung der Binnenzölle und dem Zugang zum englischen Markt, was zu einem kurzen Weinboom führte. Doch die neoliberale Wirtschaftspolitik der Berliner Regierung überschwemmte den preußischen Markt mit Weinen aus anderen Regionen, was die Moselwinzer vor große Herausforderungen stellte. Erst in den späten 1850ern konnten sie im Wettbewerb bestehen und um 1900 wurde Moselwein zum teuersten Wein der Welt. Karl Marx wurde in diese Umbrüche hineingeboren und beobachtete die Krise kritisch. Seine Familie besaß Weinberge, und seine spätere Verlobte spekulierte mit Kaseler Wein. Als Chefredakteur der Rheinischen Zeitung flossen seine Erfahrungen in Artikel über Winzernot ein, was zu Zensur führte, aber auch den Winzern Hoffnung gab. Marx' Engagement führte ihn zur Nationalökonomie, und Moselwein spielte auch in seinem Privatleben eine Rolle, da er zeitweise von den Einkünften seiner Weinberge lebte und auf die Unterstützung seines Freundes Friedrich Engels angewiesen war. Jens Baumeisters Buch verknüpft die Geschichte des Moselweins im 'langen 19. Jahrhundert' mit

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Wie der Wein Karl Marx zum Kommunisten machte, Jens Baumeister

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2017
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