Mass Observation 2.0
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16 Broschuren (8 Seiten, geheftet), in Box (Karton, 17 x 23 cm) zur Forschungsreihe MASS OBSERVATION 2.0.: Ein kollaboratives Projekt des LABOR FüR KUNST UND FORSCHUNG, Institut für Kunst und Kunsttheorie / Intermedia, Köln, und dem OBSERVATIONAL PRACTICES LAB The New School, Parsons, School of Art, Media and Technology, New York. Das transdisziplinäre und interkulturelle Projekt MASS OBSERVATION 2.0 bringt Studierende aus unterschiedlichen Disziplinen aus Köln und New York im Rahmen eines kollaborativen Projektseminars zusammen. Ziel ist es, ebenso theoretisch wie praktisch, analytisch wie investigativ, kritisch wie experimentell, online und offline Alltag als Phänomen zu untersuchen, das seit der Moderne maßgeblich unser Weltverstehen bestimmt und unter dem Einfluss neuer Technologien sich stetig verändernde Kommunikations- und Beziehungsformen hervorbringt. Das Projekt zielt darauf ab, medienkulturelle Phänomene – insbesondere die Rolle und Auswirkungen der digitalen Medien – in einem fachübergreifenden Kontext zu analysieren und neue Verfahren und Ansätze zu erarbeiten, mit ihnen umzugehen und sie nutzbar zu machen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere dem Feld der künstlerischen Forschung Raum gegeben: in einem interkulturell ausgerichteten Projekt wird die Rolle der künstlerisch-medialen Praxis als Möglichkeit der Wissensaneignung und –produktion untersucht. Ausgehend von den Untersuchungen des historischen Sozialforschungsprojekts Mass Observation von 1937, mit dem britische Anthropolog*innen, Künstler*innen, Sozialwissenschaftler*innen und Psycholog*innen auf den Umstand reagierten, dass das Alltagsleben und -empfinden durchschnittlicher Bürger*innen („common people“) weder in den Medien noch im politischen System Großbritanniens repräsentiert waren, soll der Fragestellung nachgegangen werden, wie Alltag in einer globalisierten Kultur empfunden und welche Auswirkungen die in sozialen Medien allgegenwärtigen Vernetzungs- und Selbstperformanceimperative auf unser tägliches Erleben haben. Wie gestaltet sich der urbane Lebensraum unter den Bedingungen des Digitalen? Inwiefern wird unser Demokratieverständnis durch die neuen Medien und deren Partizipationsangebote verändert? Das Projekt nimmt dabei eine dezidiert interkulturelle Position ein, indem Seminare in Kooperation mit ausländischen Hochschulen mittels online Conference-Tools und digitalen Lernplattformen zeitgleich und gemeinsam im Team durchgeführt werden. In Verbindung mit der Entwicklung von experimentellen Workshop- und Ausstellungsformaten wird eine Lern- und Forschungsplattform etabliert, die es ermöglicht, aktuelle gesellschaftliche Problemstellungen aus theoretischer, praktischer und technologischer Sicht zu diskutieren. Das Projekt wurde gefördert aus zentralen Qualitätsverbesserungsmittel, Innovation in der Lehre / Universität zu Köln