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Mindestlohn und Gerechtigkeit

Akzeptanz eines gesetzlichen Mindestlohns in Deutschland aus der Perspektive angrenzender ,Mehrverdienender ‘

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Ende 2013 wurde im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD ein gesetzlicher Mindestlohn beschlossen, der am 01.01.2015 in Kraft trat. Trotz Warnungen von Ökonomen über mögliche Arbeitsplatzverluste von bis zu einer Million stieß der Mindestlohn in der Bevölkerung auf eine Zustimmung von etwa 88 Prozent. Dies führte zur Frage, ob auch 'Mehrverdienende', die zuvor knapp über dem Mindestlohn entlohnt wurden, diesen akzeptieren würden oder ob ihr Gerechtigkeitsempfinden verletzt werden könnte. Eine Ablehnung seitens der 'Mehrverdienenden' könnte zu Effizienz- und Produktivitätseinbußen auf betrieblicher Ebene führen. Die Autorin untersucht, ob die breite Unterstützung des Mindestlohns auf makroökonomischer Ebene auch auf die mikroökonomische Perspektive spezifischer 'Mehrverdienender' zutrifft und welchen Einfluss institutionelle Rahmenbedingungen haben. Zudem wird analysiert, welches Bild von Mindestlohnempfängern 'Mehrverdienende' ihrem Gerechtigkeitsurteil zugrunde legen und wie die wahrgenommene Gerechtigkeit im Unternehmen ihr Akzeptanzverhalten beeinflusst. Petra Butz wählt einen hierarchischen sozialisationstheoretischen Analyserahmen, um zu zeigen, dass der gesetzliche Mindestlohn das Gerechtigkeitsgefühl der 'Mehrverdienenden' nicht verletzt. Empirische Ergebnisse verdeutlichen, dass makrospezifische wohlfahrtsstaatliche und gerechtigkeitsideologische Faktoren, insbesondere die Verteilungsgerechtigkeit, das subjektive

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Mindestlohn und Gerechtigkeit, Petra Butz

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2017
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