Klang im Zeitalter technischer Medien
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Das Buch bietet eine Einführung in das heterogene Feld der Klangforschung in Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Medientheorie, Literatur und Philosophie und beleuchtet die Rolle der auditiven Wahrnehmung angesichts der technischen Reproduzierbarkeit von Musik, Lärm und anderen Klangphänomenen. Unsere postmoderne, spätkapitalistische Gesellschaft treibt ihre Beschleunigung unentwegt durch die Zirkulation medial (re-)produzierter Diskurse, Bilderserien und Lautketten über geopolitische und historische Grenzen voran. In dieser Situation stellt sich die Frage nach dem Verhältnis zwischen technischen Klangmedien und der direkten und unvermittelten Erfahrung auditiver Wirklichkeit. In beiden Hörbereichen durchbricht Klang – ob in Form von Musik oder sinnlosem Lärm – die Vorherrschaft des distanziert-objektiven Sehens und die Bedeutungsangebote der verbalen Sprache, um dem Menschen im hörenden Weltverstehen eine andere Wahrheit zu eröffnen. Diese Einführung in ausgewählte Gebiete der Sound Studies erhellt ihre Themen in der Wechselbeziehung zwischen zeitgenössischer Medientheorie einerseits und konkreten Beispielen aus der Literatur- und Philosophiegeschichte andererseits. Die auf Anschaulichkeit und Verständlichkeit zielende Darstellung wendet sich nicht nur an die Fachwissenschaft, sondern will bewusst ein breites Publikum ansprechen.