Varlin, Perspektiven
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„... alles, was Varlin malt, ist Porträt, seien es Menschen, Autobusse, Irrenanstalten, Kasernen oder gar eine Vespasienne“, schrieb der Schweizer Schriftsteller und Dramatiker Friedrich Dürrenmatt. Mehrfach wurde er von seinem Freund Varlin porträtiert. Zudem hatte Dürrenmatt in seinem Arbeitszimmer in Neuchâtel das monumentale Werk des Künstlers „Die Heilsarmee“ täglich im Blick. Als Willy Guggenheim wurde Varlin im Jahre 1900 in Zürich geboren, seine künstlerische Ausbildung erhielt er in Paris, 1932 kehrte er in die Schweiz zurück. Innerhalb seiner Generation gehörte Varlin zu den Künstlern, die dem Gegenstand auch im Zeitalter der Abstraktion treu blieben. Vierzig Jahre nach seinem Tod beschäftigt sich die vorliegende Publikation mit dem Werk eines Künstlers, für den Malen kein abbildender sondern ein beschreibender Vorgang war, der im Dialog mit dem Motiv vor sich ging. Varlin befragt die Realität – und stellt sie gleichzeitig in Frage.