Der fliegende Hochseekreuzer
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Bei dem „fliegenden Hochseekreuzer“ handelte es sich um ein Flugboot der Berliner Firma „Rohrbach Metallflugzeugbau“ das am 7. August 1928 über der Pötenitzer Wiek bei Travemünde seinen Jungfernflug absolvierte. Mit einer Spannweite von 36,90 m war es das bis dahin größte Ganzmetall-Flugboot der Welt. Es war der Höhepunkt in der Entwicklungsreihe von Rohrbach-Flugbooten und war im Auftrag der Deutschen Luft Hansa AG mit der Typenbezeichnung Ro X „Romar“ gebaut worden. Das Flugboot sollte im Transatlantikflugdienst eingesetzt werden und eine Reichweite von 4 000 Kilometern mit der geforderten Nutzlast von 1,1 Tonnen bewältigen. Sein Konstrukteur, Dr.-Ing. Adolf Rohrbach, gehörte mit zu den Nachkriegspionieren im Flugzeugbau und beeinflusste mit seinem favorisierten Konstruktionsprinzip im Metallflugzeugbau den Flugzeugbau der ganzen Welt. Als Triebwerk verwendete er den in der Entwicklung befindliche BMW-12-Zylinder-V-Motor. Die Luft Hansa bestellte drei Flugboote, die aber alle nicht die geforderten Parameter, letztendlich durch fehlende Motorenleistung, erbrachten. Alle Flugboote fielen durch Unglücksfälle bei der Erprobung aus. Trotz beachtlicher Leistungen konnten sich die Rohrbach-Flugboote nicht durchsetzen.