Die Fürsts - Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie
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Die Biografie »Die Fürsts – Geschichte einer deutsch-jüdischen Familie« zeichnet die so unterschiedlichen Lebenswege der sieben Geschwister Fürst über die Zeitspanne eines Jahrhunderts nach. Hermann, Isidor, Salli, Johanna, Max, Clothilde und Berthold wachsen im hessischen Frankenberg auf. Von ihren Eltern Falk und Florentine übernehmen sie die »deutschen Tugenden« wie Fleiß, Ordnung, Pünktlichkeit. »Liebe zum Vaterland« war für sie ebenso selbstverständlich wie das Engagement für die jüdische Gemeinde. Ihr beruflicher und gesellschaftlicher Aufstieg fand ein jähes Ende durch Ausgrenzung, Verfolgung, Emigration und Vernichtung während der NS-Zeit. Im Mittelpunkt der Biografie steht die Familie des Kaufmanns Max Fürst und seiner Ehefrau Else. In Hannover bauen sie sich eine Existenz auf, die durch die Nazis zerstört wird. Mit ihrem Sohn Helmut werden sie Ende 1941 in das Ghetto Riga deportiert. Nur Helmut überlebt. Er kehrt in seine Heimatstadt Hannover zurück – und bleibt. Er gründet eine Familie, fasst beruflich Fuß und setzt sich für den Aufbau einer neuen jüdischen Gemeinde ein. Als einer der wenigen Überlebenden will er die Geschehnisse während des Nationalsozialismus nicht in Vergessenheit geraten lassen und war ein wichtiger und geachteter Zeitzeuge in Hannover. Renate Riebe, geboren 1955 in Hildesheim, studierte Geschichte und Germanistik in Hannover. Sie lebt und arbeitet als Historikerin in Hannover.