Vom Leben, Schreiben und Herausgeben
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Hans Bender ist kein Anakreontiker und hat keine Kampf- und Siegeslieder verfasst. Seine Lyrik, seine Geschichten, seine Aufzeichnungen spiegeln die Schicksale seiner Generation: derer, die knapp nach dem Ende des Ersten Weltkriegs geboren wurden und die dem Zweiten noch gerade entkamen. Er hat ihr als Schreibender zu Stimme und Selbstbewusstsein verholfen. Kyra Stromberg Die Grenze zu einem «Bericht» über Benders Kriegsjahre wie «Erlebte Zeit» ist kaum merklich: Mehr als die Hälfte des Textes schildert den Marsch des Leutnants Bender mit den ihm anvertrauten 196 Mann Anfang 1945 aus dem Westen in den Kurlandkessel und damit direkt in die sowjetische Kriegsgefangenschaft – ohne dass ein Wort der Anklage fällt, wird die nüchterne Erzählung zum Dokument über die Sinnlosigkeit und den Leerlauf der Kriegsmaschinerie. Volker Neuhaus Wir – die nach dem Krieg Aufgewachsenen – können uns heute nur schwer vorstellen, mit welch unmittelbarer Gewalt der Krieg ein Leben geordnet hat, in die Zeit davor und in die Zeit danach, wenn es denn überhaupt ein «danach» gab. Und auch die Zeit davor, die friedliche, gern verklärte Kinderzeit, war ja eine Zeit danach, die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg, eine Zwischenzeit zwischen zwei Kriegen. Michael Krüger Sein waches Gewissen, die beständige Unruhe, die hinter seinem gelassenen Erzählen spürbar ist, und seine Menschenkenntnis – haben es mir angetan. Er macht sich nichts vor. Hermann Lenz