Das Grab des Qa‘a
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Der letzte König der 1. Dynastie, Qa’a, wurde gegen 2800 v. Chr. in Umm el-Qaab bestattet. In dem unterirdischen Lehmziegelgebäude ist die königliche Grabkammer von Räumen für weitere Bestattungen und Magazinen für Beigaben umgeben. Das Grab wurde im Laufe der über 20-jährigen Regierungszeit des Königs mehrfach an geänderte Anforderungen angepasst und erweitert, wie die hier präsentierten Ergebnisse der Nachuntersuchungen des Deutschen Archäologischen Instituts in Kairo zeigen konnten. Durch diese Veränderungen stellt das Grab ein typologisches Bindeglied zwischen den Gräbern der 1. Dynastie in Abydos und der 2. Dynastie in Saqqara dar. Die Verteilung der Funde innerhalb des Grabes wiederum spiegelt das Verhältnis des Königs zu seiner Umwelt wider: Beigaben und Personen in den Nebengräbern sollten als Abbild des Hofstaats der Versorgung des Königs im Jenseits dienen. Bei den Ende des 19. Jahrhunderts begonnenen Ausgrabungen in Umm el-Qaab wurden Umschichtungen des beweglichen Inventars der Gräber vorgenommen, sodass das Fundmaterial in originäre Bestandteile der Grabausstattung und Beigaben einerseits sowie intrusive Objekte andererseits genau getrennt werden musste. So kann die datierende Funktion der Artefakte aus dem Grab des Qa’a gewährleistet und an anderen Grabungsplätzen als Referenz für das Ende der 1. Dynastie herangezogen werden.