"Der Staub, den sie bei ihren Kämpfen aufwirbeln, das ist die wirkliche Materie“
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Fasst man Realität als diskursiven Gegenstand im Sinne der Diskursanalyse auf, lässt sich fragen, wie einzelne Texte Realität konzipieren und von welchen diskursiven Umfeldern sie dabei geprägt werden. In dieser Monographie wird dies für die Texte Bertolt Brechts geleistet, wobei besonderes Augenmerk auf die historische Einbettung der Texte gelegt und nach den Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Textproduktion um 1920, nach dem Umzug nach Berlin, um 1930, im Exil und nach der Rückkehr gefragt wird. Unter anderem wird gefragt, ob das Reale im Materiellen oder Ideellen verortet wird, welche Bedeutung dem Subjekt und welche der Gesellschaft bei der Realitätskonstruktion zukommt, welche Prämissen für Realismus in der Kunst angenommen werden, wie die Begriffe Wahrheit und Objektivität verwendet werden und wie dabei auf historische Umfelder – sowohl diskursiv, als auch soziologisch – reagiert wird. Fazit ist unter anderem, dass die Texte Brechts sich keineswegs ganz einheitlich zu diesen Fragen verhalten, dass Brecht mit seinen Texten sensibel auf historische Umfelder reagiert und dass Realität in seinen Texten letztlich als immer offener Aushandlungsprozess dargestellt wird, in den mit diesen Texten intentional eingegriffen werden soll.