Spurensuche
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1899 gründete Lina Hähnle (1851–1941) den Bund für Vogelschutz, aus dem der heutige Naturschutzbund Deutschland hervorging. Fast 40 Jahre stand sie bis 1938 an dessen Spitze. Der Bund für Vogelschutz ist ohne Lina Hähnle nicht denkbar. Unter ihrer Führung wurde er bald der größte deutsche Naturschutzverein. Sie formte ihn zu einem höchst modernen Verband. Lina Hähnle war dabei viel mehr als die – betuliche – „Vogelmutter“, die Viele in ihr sahen. Ihre Familie war zutiefst politisch. Ihr Mann und ihr Sohn gehörten für die Linksliberalen dem Reichstag an. Sie selbst legte großen Wert darauf, das Anliegen Naturschutz in allen Bevölkerungskreisen zu verankern. Nach 1933 schaltete sie den Bund für Vogelschutz allerdings ohne erkennbaren Widerstand gleich. Die Autorinnen und Autoren beleuchten die Licht-, aber auch die Schattenseiten Lina Hähnles und begeben sich auf eine Spurensuche nach den demokratischen Wurzeln des Naturschutzes – im Bund für Vogelschutz, aber auch darüber hinaus.