Heillose Möncherey
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Der Überlieferung nach geriet der Jurastudent Martin Luther in einen Gewittersturm und gelobte, dass er Mönch werden wolle, sollte er überleben. Luther überlebt und tritt 1505 in den Orden der Augustiner-Eremiten ein. Er legt die Gelübde ab, wird zum Priester geweiht und studiert Theologie, schließlich wird er Professor in Wittenberg. Das 16. Jahrhundert ist eine Zeit des Aufbruchs – in dieser Atmosphäre fängt Luther an, das Verhältnis zwischen den Menschen und Gottes Gerechtigkeit genauer zu betrachten. Er wendet sich gegen das Ablasswesen und ist überzeugt, dass im Mittelpunkt des christlichen Glaubens der Mensch und seine persönliche Beziehung zu Gott stehen sollten. Ein Leben im Kloster war nach seiner Auffassung nicht dazu geeignet, ein besonders gottgefälliges Leben zu führen. Mönche und Nonnen verließen in Scharen die Klöster – nicht immer wartete auf sie ein besseres Leben. Zahlreiche Autoren beleuchten die Auswirkungen der Reformation auf die klösterlichen Gemeinschaften allgemein und konkreter im Mittelweserraum aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Das Buch ist der Begleitband zur gleichnamigen Sonderausstellung im Museum Nienburg/Weser.