Welcoming the west
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Japan unterhält seit seiner Öffnung zur Außenwelt im späten 19. Jahrhundert einen regen kulturellen Austausch mit dem Westen. Die Grandhotels, die in der Zeit zwischen der Meiji-Restauration 1868 und dem Beginn des Zweiten Weltkriegs in den späten 1930er Jahren erbaut wurden, gehören zu den faszinierendsten und beständigsten Beispielen für diese gegenseitige Befruchtung. Japanische Hoteliers passten in ihrem Bestreben, sowohl ihre nationale Identität als auch ihren Status als moderne Nation zu unterstreichen, westliche Hotelstandards an die ästhetischen und kulturellen Anforderungen des japanischen Archipels an. So entstanden glamouröse Kulissen, in denen sich weltgewandte Japaner und neugierige Besucher begegneten. Die Grandhotels sind romantische Hybride, die die Erhabenheit der Beaux-Arts-Architektur mit japanischen Tempel- und Schreinmotiven verbinden. Sie schlagen eine Brücke zwischen zwei Welten und erscheinen sowohl Besuchern als auch Einheimischen vertraut und exotisch zugleich. Welcoming the West dokumentiert die Geschichte und Gestaltung von sechs Grandhotels: das Nara, das Fujiya, das Nikko Kanaya, das Fuji View, das Biwako und das Gamagori. Gebaut in einer Wendezeit, in der Japans architektonische Traditionen sich Veränderungen und neuen Möglichkeiten öffneten, sind sie zu Holz, Stein und Beton gewordene Manifestationen eines beispiellosen Austauschs von Ideen.