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Am 24.06.2002 erschüttert ein Amoklauf in Deutschland die Öffentlichkeit: Der 19-jährige Robert Steinhäuser tötet sechzehn Menschen an seiner Schule mit einer Pump Gun und einer 9mm Pistole, bevor er sich selbst das Leben nimmt. Diese Tragödie wird zum mahnenden Beispiel für die vermeintliche Gefährlichkeit von Computerspielen. Die darauf folgende Debatte führt zur Verabschiedung eines neuen Jugendschutzgesetzes in Deutschland, das eine altersgerechte Kennzeichnung von Computerspielen vorschreibt, sowie zur Einführung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags. Die Grundlage dieser Gesetze ist die Annahme, dass gewalthaltige Computerspiele das Verhalten von Spielern beeinflussen. Diese weit verbreitete Überzeugung wirft jedoch Fragen auf: Ist die Annahme, dass gewalttätige Handlungen in virtuellen Welten die tatsächliche Gewaltbereitschaft der Spieler beeinflussen, wissenschaftlich fundiert? Um diese Thematik zu beleuchten, wird zunächst der Computer als Medium betrachtet, insbesondere die Nutzung durch Kinder und Jugendliche sowie die Spiele mit Gewaltinhalten. Anschließend werden psychologische Ansätze zur Wirkung gewalthaltiger Computerspiele erörtert. Abschließend wird dargestellt, welche Maßnahmen im Jugendmedienschutz in Deutschland ergriffen werden und wie Eltern sowie Pädagogen zur Prävention beitragen können.
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Fiktionale Gewalt und reale Aggression: Zur Wirkung gewalthaltiger Computerspiele, Marcel Bohnert
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- 2014
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