The great falls

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Paterson, New Jersey, mit 150.000 Einwohnern, war einst ein Zentrum der Textilindustrie, doch heute stehen die Fabriken leer und verfallen, ebenso wie das Stadion. Abfall liegt verstreut, und der Park ist überwuchert. Der große Wasserfall, einst Symbol für Wohlstand, kann dieses Versprechen nicht mehr erfüllen. Paterson ist kein Einzelfall; viele Fotobücher thematisieren den Niedergang amerikanischer Industriestädte. Michael Dalton, der in New Jersey aufgewachsen ist und Paterson gut kennt, findet jedoch einen anderen Ton. Er beschönigt nichts, sondern zeigt die Realität mit einem klaren Blick, der von Erinnerung, Melancholie, Skepsis, Imagination und Hoffnung geprägt ist. Es leben noch Menschen hier, die geblieben sind oder neu dazukommen. Zwei Jungs auf der Straße, Paare, Einzelpersonen im Park – sie blicken nicht besonders zuversichtlich in die Kamera oder die Zukunft, aber sie sind da, haben Pläne und lassen sich nicht unterkriegen. Sie unterstützen sich gegenseitig in schwierigen Zeiten. Daltons Zuneigung zu diesem Ort und seinen Menschen verleiht seinen Bildern eine besondere Stärke. Susan Lipper beschreibt es treffend: „Die besten Fotobücher entstehen, wenn Herz und Verstand gleichermaßen beteiligt sind.“