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Effektivität verschiedener Gerinnungstests bei Patienten mit mono- und dualer Thrombozytenaggregationshemmung vor Herz-Operation

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Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Gerinnungsdiagnostik mittels POC-Gerinnungstests bei Patienten, welche sich kardiochirurgischen Eingriffen unterziehen und oral plättchengehemmt sind. Hinsichtlich des Transfusionsbedarfs konnte im Rahmen der Studie gezeigt werden, dass die Patienten, welche keine POC-Diagnostik erhielten, signifikant mehr Fresh Frozen Plasmen erhielten als die Patienten der gescreenten SAPT- und DAPT-Gruppe. Dies lässt den Schluss zu, dass eine konsequente POC-Diagnostik den Bedarf von Fremdblutprodukten senkt. Im ASPI-Test waren alle Patienten zu allen Messzeitpunkten als Responder einzustufen. In der DAPT-Gruppe verloren 15,4% ihren Responder-Status bis zum Messzeitpunkt t4. Im ADP-Test waren 50% der Patienten der SAPT-Gruppe bereits zum Messzeitpunkt t1 als Non-Responder einzustufen, 30% zu beiden Messzeitpunkten. Für die DAPT-Gruppe gilt, dass 11,5% der Patienten zum Messzeitpunkt t1 als Non-Responder einzustufen waren und 7,7% zu beiden Messzeitpunkten. Veränderungen des Response-Status hin zum Non-Responder traten auch bei Patienten in der DAPT-Gruppe auf, welche Thrombozytenkonzentrate erhielten. Der Grund für die Veränderung des Response-Status konnte im Rahmen dieser Studie nicht geklärt werden. Gleichwohl zeigen die Ergebnisse, dass ein nennenswerter Anteil von Patienten nicht auf die vorhandene Medikation anspricht und der angedachte therapeutische Effekt somit nicht erreicht wird. Dies betraf präoperativ bei den Studienpatienten mit einem Anteil von 27,3% insbesondere diejenigen, welche Ticagrelor (n=11) erhielten. Postoperativ waren mit einem Anteil von 35,7% insbesondere Patienten, welche Clopidogrel (n=14) erhielten, vom Non-Responder-Status betroffen. In Bezug auf Faktor XIII zeigten in der SAPT-Gruppe 10% der Patienten und in der DAPT-Gruppe 7,7% bereits präoperativ einen Mangel, welcher nicht ausgeglichen wurde. Postoperativ waren 30% bzw. 34,6% von einem Faktor XIII-Mangel betroffen, was mit einem erhöhten Blutungsrisiko einhergeht. Allgemein ist zusammenzufassen, dass die POC-Methoden einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn über die individuelle Gerinnungssituation eines Patienten, insbesondere unter dem Aspekt der singulären und/oder dualen Plättchenhemmung, bringen. Die konventionellen Labortests sind nicht zu vernachlässigen, bilden die Gerinnungssituation aber nur unzureichend ab. Die Verfahren sollten sinnvollerweise gemeinsam genutzt werden, um das individuelle Blutungsrisiko und, damit verbunden, das Blutungsmanagement zu optimieren.

Parameters

ISBN
9783835965430

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2017

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