Verliebt in die Welt
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Gleich zu Beginn des 20. Jahrhunderts hielt eine Skandalgeschichte die geneigten Leser der Unterhaltungsjournale beiderseits des Rheins in Atem. Berichtet wurde von den kriminellen Machenschaften eines Heiratsschwindlers und Hoteldiebs, der in Paris sein Unwesen getrieben hatte und nun, im Gefängnis sitzend, seine Memoiren schrieb. Der Mann hieß Georges Manolescu, stammte aus Rumänien, war mehrfach in Gefängnissen verwahrt und starb schließlich 1911. Um Geld zu verdienen, schrieb er nicht nur seine Memoiren, die 1905 in deutscher Sprache bei Langenscheidt in Berlin erschienen waren – ihr Titel: »Gescheitert« -, sondern auch einzelne Geschichten, wahre und erfundene Gaunereien aus seinem Leben zur Erheiterung des Publikums. Dieser Stoff gelangte über den Schriftsteller Kurt Martens zu Thomas Mann. Thomas Mann schuf daraus den Hochstapler-Roman »Felix Krull«. Bernd M. Kraske zeichnet in diesem Buch die Entstehungsgeschichte des »Felix Krull« fakten- und kenntnisreich nach.