Greif zur Kamera, gib der Freizeit einen Sinn
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40 Jahre DDR brachten mehr als 10.000 Amateurfilme hervor. Die Studie untersucht ihre politischen Rahmenbedingungen, die technischen Grundlagen und stilistischen Besonderheiten. Die Ergebnisse dieser Amateurfilmtätigkeit waren oft angepasst, formulierten aber auch Kritik, hatten Witz oder eine gute Geschichte und nahmen nicht selten Randständiges in den Blick. Insofern ist der Amateurfilm in der DDR ein Brennglas der damaligen Gesellschaft: mit ihrer Kulturpolitik und Ökonomie, den Möglichkeiten von Kunstausübung sowie den Sehnsüchten nach Austausch mit Gleichgesinnten. Fallstudien widmen sich einzelnen Filmen und Gattungen sowie Phänomenen des Forschungsfeldes wie etwa der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, der Überwachung durch das Ministerium für Staatssicherheit sowie den internationalen Kontakten. Die beigelegte DVD enthält 16 Beispiele des DDR-Amateurfilms, die erstmals für eine breitere Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Die Filme repräsentieren wesentliche Themen und ästhetische Kategorien der Gattung. Alle Beispiele werden im Buch näher analysiert.