Zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer
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Georgien, an der östlichsten Grenze Europas gelegen und somit Schnittstelle zwischen den Kontinenten, erlebte jüngst einen regelrechten Bauboom. Aus dem Kurort Batumi sollte ein „Barcelona am Schwarzen Meer“ werden, Provinzstädte erhielten durchdesignte Flughäfen, ein futuristischer Grenzposten nahe der Türkei wurde gar zum Wahrzeichen des modernen Georgien – dies und noch viel mehr entstand in der Regierungszeit von Micheil Saakaschwili. Der 52. Band der Reihe „Architektur im Ringturm“ blickt auch weiter zurück. Nach Gori zum Beispiel, der Geburtsstadt Stalins, die mit dem Stalin-Memorial-Museum, einem Hotelbau und einer Platzgestaltung als beispielgebend für sowjetisches Bauen gilt. Oder in den ehemaligen Nobelkurort Tskaltubo mit seinen luxuriösen Hotel- und Thermenbauten, die freilich nur Privilegierten vorbehalten waren – eine hierzulande unbekannte, von der internationalen Entwicklung stilistisch vollkommen abgekoppelte Bautätigkeit auf höchstem Niveau in der Sowjetunion der 1950er-Jahre. Ein kurzer Rundgang durch Tiflis knüpft an den Band über Georgiens Hauptstadt an, der 2016 erschienen ist.