Dostojewski und Nietzsche sowie Aufsätze zum geistigen Verhältnis von Russland und Europa
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Dostojewski und Nietzsche sind für Schubart exemplarisch für den Wesensunterschied von europäischen und russischen Lebensauffassungen. Nietzsche, beim Versuch, die Bedingtheiten menschlicher Existenz zu durchbrechen, bleibt im Negativen, in Nihilismus und Verzweiflung stehen. Dostojewski, durch Nihilismus und Verzweiflung hindurchgehend, findet den Wiederanschluss an die absolute Sinndimension des Christentums. Europa steht am Scheideweg: Der „prometheische“ Weg der rationalen Weltbemeisterung, ein laues Christentum und ein Atheismus der Gleichgültigkeit führen notwendigerweise zur Katastrophe, wenn keine geistige Wandlung erfolgt. Russland steht vor der Aufgabe, das europäische Gift, an dem es seit Jahrhunderten würgt, wieder auszustoßen und sich an seine Bestimmung, den christlichen Brudergedanken zu verwirklichen, zu erinnern. So verstehen sich die Arbeiten von Schubart als Brückenschlag zwischen Europa und Russland (bzw. Asien), um die geringen Chancen zu erhöhen, der bevorstehenden Katastrophe doch noch eine Wendung zum Positiven zu geben.