Spuren und Funde
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Im Januar jährte sich der Geburtstag des 2014 verstorbenen Reutlinger Künstlers Winand Victor zum 100. Mal. Aus diesem Anlass widmet ihm das Kunstmuseum Reutlingen eine Ausstellung. Gezeigt werden ausgewählte Arbeiten aus dem eigenen Sammlungsbestand sowie Leihgaben aus privatem und öffentlichem Besitz, darunter Schlüsselwerke wie der Siebdruck „den toten der gewalt“ (1954), die Gemälde „Der arme Spielmann“ (1958), „Zitzenstadt“ (1959), „Genesis I“ (1965) sowie Victors druckgrafische Mappen der 1960er- und 1970er-Jahre: „Spuren und Funde“ (1967), „Elf Städte“ (1972), „O Firenze“ (1977). In seinen Motiven, die oft Gegenständlichkeit und Abstraktion verbinden, begibt sich Victor auf die Suche nach dem Ursprung irdischer Existenz und trifft dabei allgemeingültige Aussagen über den Zustand der Menschheit. Die ausgestellten Kunstwerke dokumentieren den experimentellen Umgang des Künstlers mit unterschiedlichsten Techniken sowie seine intensive Auseinandersetzung mit der Oberflächenstruktur und der Materialität der Objekte. Gleichzeitig wird durch die Gegenüberstellung dieser Arbeiten mit Werken aus späteren Schaffensphasen deutlich, wie die von Victor schon früh gefundenen formalen und inhaltlichen Grundprinzipien weiterwirken und welche Schlüsselrolle der Druckgrafik in seinem künstlerischen Œuvre zukommt.