Lues und Literatur
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Die Publikation gibt einen kurzen schnellen Überblick über die Darstellung der Syphilis in der Literatur und deren Bedeutungswandel im kulturgeschichtlichen Kontext. Ausgehend von der Krankheit als „Strafe Gottes“ wandeln sich Bedeutung und Bild der Syphilis zur komisch-satirischen Darstellung im Schelmenroman, zur Beförderung der Fragen von Ästhetik und Moral bis hin zur Theodizee, von der komisch-polemischen Auseinandersetzung über eine „Ästhetik des Hässlichen“ bis hin zur Krankheit inmitten der Bürgerlichkeit, der satirisch-grotesken Überhöhung bis zur Kennzeichnung sozialen Elends im Großstadtroman und zuletzt im Kontext von „Genie und Wahnsinn“ zum bewusst herbeigeführten Stimulans zur Steigerung künstlerischer Produktivität und geniehafter Effizienz.