The sound of silence
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Doppelalben werden in der Musikindustrie in der Regel mit Prestige verbunden: eine Band ist groß, mutig und bekannt genug, um ihre aktuelle Musik auf zwei Vinylschallplatten zu pressen. Nicht minder ambitioniert enthält Uwe Bressniks Doppelalbum zwar kein Polyvinylchlorid, beschäftigt sich jedoch umso intensiver mit den Plattenrillen und der Ästhetik derselben. Anstelle der Schallplatten stecken im Gatefold-Cover zwei Broschüren, die Bressniks „Soul Source Records“ und seine „Bearbeitungen“ präsentieren. Entstanden ist ein „unkonventioneller, schöner Bastard aus Platte und Katalog, aus klanglichen und bildnerischen Inhalten, eigentlich simpel und doch opulent“ (Uwe Bressnik). Weit über 100 Arbeiten (plus zwei „hidden tracks“) werden begleitet von Kalle Laars Essay über die Schallplattentrüffeljagd sowie von einem Gespräch des Künstlers mit Georg Weckwerth zur Arbeitsweise und den technischen wie inhaltlichen Hintergründen, das die Bildstrecken aufschlussreich verdichtet und in kunst- und musikhistorischen Kontexten verortet.