Götter und Menschen in Richard Wagners Ring des Nibelungen
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„Die Tragödie Wotans ist die Tragödie der Menschheit.“ Mit diesen Worten enthüllt Robert Saitschick, dem wir schon so vieles Schwerwiegende und Echte verdanken, nicht nur die Thesis dieses Buches, sondern auch den tiefsten Kern des Wagnerschen Ringproblems, dessen andere Seite die – sit venia verbo – Menschwerdung der Walküre ist. Tiefer und ernster hat wohl niemand die Ringdichtung erfasst: Wagner selbst wäre es beim Lesen dieses Buches wieder „unheimlich“ geworden, wie seinerzeit bei Nietzsches vierter „Unzeitgemäßen“ – und mit mehr Recht. Der Leser wird das Kostbarste aus diesem ganz einzigartigen Buche schöpfen können: eine befreiende Erkenntnis der Welt, des Lebensgeheimnisses wie des Geheimnisses seines eigenen Geistes. Hier ist Wahrheit von der echten Art; denn sie ist im höchsten Sinne aus Liebe geboren. Das Buch ist klein und kurz; aber jeder Satz darin ist, wie wir das von diesem Verfasser gewöhnt sind, wuchtig und reich; eine Lektüre, die man lebenslang nicht mehr vergisst. LITERARISCHE RUNDSCHAU, BERLIN