Karl Schwanzer und die Verbindung zur internationalen Avantgarde
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Es ist ein bekanntes und zunehmend auch zu bedauerndes Phänomen: Bauwerke der Wiederaufbauzeit und des Wirtschaftsbooms sind in höchster Gefahr, ohne genaue Überprüfung ihrer Bedeutung zerstört zu werden. Darüber hinaus zeigt die Erfahrung, dass bedeutende Werke oft noch mehr bedroht sind als durchschnittliche. Warum ist das so? Vermutlich polarisieren herausragende Werke mehr als weniger gute. Dieses Phänomen kann auch bei Bauten des Architekten Karl Schwanzer (1918-1975) beobachtet werden. Karl Schwanzer zählt zu den bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts in Österreich und auch darüber hinaus. Eine kritisch-wissenschaftliche Beschäftigung mit seinem Werk ist längst überfällig. DOCOMOMO Austria - eine Vereinigung von Historikern, Architekten, Stadtplanern, Landschaftsarchitekten, Naturschützern, Lehrkräften, Studierenden und Behördenvertretern, die sich bemühen, Wissen um Ideen und Bauten der Moderne zu fördern, auf Bedrohungen von bedeutenden Bauwerken hinzuweisen, an die Verantwortlichen zu appellieren und den Ideenaustausch für die notwendige Erhaltung zu beleben - setzt genau an diesem Punkt an: Der vorliegende Band präsentiert Beiträge, die bei einem DOCOMOMO-Symposium von nationalen und internationalen Referenten gehalten wurden. Der Fokus liegt dabei auf einer kritischen Analyse der Ideen und Werke Karl Schwanzers sowie auf dem aktuellen Umgang mit einigen seiner Bauten.