Deutsche Kulturpolitik im Protektorat Böhmen und Mähren 1939 bis 1941
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Am Nachmittag des 15. März 1939 marschierten deutsche Truppen in Prag ein – das Ende der Tschechoslowakei war markiert. Das sechs Jahre währende Protektorat Böhmen und Mähren hat die historische Forschung bislang vor allem unter politischen Gesichtspunkten beschäftigt – vernachlässigt blieben die kulturellen Vorstellungen der deutschen Besatzer. Die vorliegende Studie legt den Schwerpunkt auf das Instrumentarium nationalsozialistischer Kulturpolitik. Im Spannungsfeld von Kompetenzstreitigkeiten und wachsendem Personalmangel schwankte die Politik konzeptionslos zwischen willkürlicher Repressionspraxis und dem Erziehungsanspruch zum Reichsgedanken und stellte deshalb ein nur wenig erfolgversprechendes Unterfangen dar.