Namibia und Südafrika - Befreiungsbewegungen an der Macht
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Ziel der Dissertation war die Analyse der Befreiungsbewegungen an der Macht im südlichen Afrika. Im Mittelpunkt stand die Diskursanalyse des African National Congress (ANC) in Südafrika und der South West Africa People's Organisation (SWAPO) in Namibia. Es wurden Schlussfolgerungen gezogen, welchen Einfluss der (bewaffnete) Befreiungskampf auf die politische Kultur der Länder hat. Dafür wurden vier Fallgruppen untersucht, Exilanten, bewaffnete Kämpfer, Untergrundaktivisten und politische Gefangene. Es wurden ihr Ursprung sowie ihr Schicksal nach dem Ende der Apartheid untersucht. Es zeigten sich die unterschiedlichen Wege im Umgang mit der Vergangenheit in den beiden Ländern. So wählte Namibia eine Nationale Versöhnungspolitik und wirkte damit einer Aufarbeitung entgegen. Jedoch wurde gleichzeitig ein heroisches Narrativ über den Befreiungskampf aufgebaut. In Südafrika hingegen wurde versucht, die Vergangenheit mithilfe einer Wahrheits- und Versöhnungskommission aufzuarbeiten. Jedoch ist auch hier seit einigen Jahren ein beständiger Rückgriff auf die Vergangenheit aus dem Befreiungskampf deutlich erkennbar. Erstmalig wurden Diskurse aus der Zeit des Befreiungskampfes mit jenen der Befreiungsbewegung an der Macht, über ihre Benutzung spezieller Narrative, wie dem , Einheits'- oder , Kritik'-Diskurs, verglichen.