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Im Klettgauer Dorf Gächlingen fanden zwischen 2001 und 2011 archäologische Grabungen auf über 3000 m² statt, die eine früh- bis mittelneolithische Siedlung freilegten. Der Pflug hatte auf den Äckern am Westrand von Gächlingen zahlreiche Silexgeräte und Scherben zutage gebracht, was zur Untersuchung der akut gefährdeten Fundstelle führte. Die Erosion und der moderne Ackerbau hatten die zahlreichen Pfostenstellungen, Gräben und Gruben stark beeinträchtigt, die sich als letzte Reste einer linearbandkeramischen Siedlung herausstellten, die erstmals in der Schweiz nachgewiesen wurde. Mindestens 23 Gebäude konnten identifiziert werden. Die frühneolithischen Keramikfunde deuten darauf hin, dass Gächlingen eine der ersten bäuerlichen Siedlungsgründungen im Hochrheingebiet war. Der Pioniercharakter und die zentrale Funktion der Siedlung zeigen sich auch in Gefässfragmenten west-europäischer Keramiktradition und der Verarbeitung von Rohstoffen aus verschiedenen Regionen. Für die lokale Herstellung von Beilklingen und Schleifsteinen wurden Gesteine mit spezifischen Eigenschaften verwendet. Detaillierte Analysen ermöglichen Einblicke in die Nutzung und Verarbeitung von regionalem Silex. Es gibt Hinweise darauf, dass die Siedlung Überschüsse produzierte, die benachbarte Regionen versorgten. Trotz schlechter Erhaltungsbedingungen bieten die Funde neue Perspektiven auf die Lebensweise der ersten Bauern im Hochrheingebiet und die Neolithisier
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Frühe Bauern im Klettgau, Kurt Bänteli
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- 2018
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