Bleibende Spuren
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Basrie Sakiri-Murati wurde früh politisiert. Als Schülerin engagierte sie sich Ende der 1980er-Jahre für die Autonomie des Kosovo. Es waren unruhige Zeiten, immer wieder kam es zu Protesten gegen die serbische Regierung, die von der Armee mit Gewalt bekämpft wurden. Politische Aktivistinnen und Aktivisten waren der Verfolgung ausgesetzt, es drohten Gefängnis und Folter. Auch die Autorin geriet ins Visier von Milosevics Schergen. Sie musste untertauchen, versteckte sich mit anderen »Illegalen« wochenlang bei Verbündeten oder im kalten Wald. Als die Situation schließlich zu bedrohlich wurde, musste sie fliehen: in die Schweiz – weit weg von ihrer Heimat, ihrer Familie und all ihren Freunden. Über diese aufwühlende Zeit von politischem Aufbegehren und Flucht hinaus erzählt das Buch auch von der Ankunft der damals Achtzehnjährigen in der Schweiz, von Erfolg und Enttäuschung, persönlichem Glück und dem großen Leid, das ihre Familie während des Kosovokriegs erleiden musste – während sie in der Ferne hilflos zuschaute. Bleibende Spuren ist ein berührender, wohltuend leiser Bericht von einem Leben zwischen zwei Welten, zwei Kulturen.