Tschernobyl
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Am 26. April 1986 um 01:23:44 Uhr geschah im sowjetischen Kernkraftwerk »Wladimir Iljitsch Lenin« in der Ukrainischen Republik nahe der Stadt Tschernobyl im Dreiländereck Ukraine – Weißrussland – Russland das bis dahin Unvorstellbare … Bei einem außer Kontrolle geratenen Test kam es im Block 4 der Anlage durch Konstruktionsmängel am Reaktor sowie durch Bedienungsfehler zum Super-GAU – zur unkontrollierten Kernschmelze. Die Leistung des Reaktors war binnen Sekunden auf das 100-fache seiner Nennleistung angestiegen. Bei zwei kurz aufeinanderfolgenden Explosionen wurden der Reaktor sowie das Gebäude zur Gänze zerstört und die zirka 2.000 Tonnen schwere Abdeckung des Reaktors 30 Meter zur Seite geschleudert – radioaktive Materialien konnten ungehindert austreten. Die Folgen der radioaktiven Verstrahlung für die Ukraine, Weißrussland, Teile Russlands sowie in abgeschwächter Form für weite Teile Europas waren und sind bis heute katastrophal. 32 Jahre später begab sich Peter Lagler auf eine Reise in eine andere, in eine vergessene und weitgehend menschenleere Welt, wo die Natur nun versucht, den von Menschen angerichteten Schaden bestmöglich zu bekämpfen: in die 2.598 km² große entvölkerte Sperrzone um das Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine. Es ist eine Reise – immer begleitet von der unsichtbaren und nicht wahrnehmbaren radioaktiven Gefahr – durch verlassene Dörfer und Städte, welche in wenigen Stunden evakuiert worden waren und nun seit Jahren auf ihren endgültigen Verfall warten. Eine Reise zu einem atomar verstrahlten Mahnmal, welches immer noch eine große Bedrohung für die Umwelt darstellt – für weitere viele tausend Jahre …