Die Zeit heilt alle Wunden

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Mit dem Titel „Eigentlich wollte ich Gärtner werden“ habe ich vor Jahren einen Versuch unternommen, meine Lebensgeschichte aufzuschreiben, ohne vor zu haben, dies erneut zu tun. Doch neue Informationen von Zeitzeugen haben meine Sicht auf einige relevante Zeitabschnitte verändert, was ich berücksichtigen muss. Daher nehme ich ein Update zu meinem Manuskript vor. Die bisherigen Schilderungen über meinen Weg als Wissenschaftler und meine Lebensverhältnisse wurden gestrafft. Ich habe versucht, über persönliche Reflexionen den Zugang zu den geschichtlichen Prozessen in den drei Gesellschaftssystemen, in denen ich lebte, zu betonen. Neu hinzugekommen ist das Kapitel über meine politische Haltung, da die Besonderheiten des Lebens in der DDR ohne diesen Kontext schwer verständlich sind. Ich führe Beispiele meiner politischen Haltung in Bezug auf meine Leitungsfunktionen an. Diese Haltung war, wie bei vielen anderen, einem Wandel unterworfen. In meinem Arbeitsleben gab es zahlreiche Erlebnisse, die mein politisches Bewusstsein immer wieder herausforderten. Heute frage ich mich, ob ich in kritischen Situationen nicht deutlicher hätte handeln müssen. Zudem habe ich alte Fotos aus meinem Archiv in das Manuskript integriert, da sie oft mehr aussagen als geschriebene Texte. Als Resümee bleibt das Eingeständnis, mich nicht anders verhalten zu haben als viele Intellektuelle in der DDR, deren Opportunismus zur destruktiven Rolle der Partei bi