Operation "HYDRA"
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Im Rahmen der deutschen Aufrüstung erfolgte ab Frühjahr 1936 der Aufbau eines Forschungszentrums des Heeres und der Luftwaffe im Nordabschnitt der Insel Usedom. Der Ausbau erstreckte sich bis 1943 und wurde zum modernsten und bedeutendsten Waffenentwicklungszentrum der deutschen Wehrmacht – es war das modernste Hightech-Zentrum der Welt. Nachdem es 1942 seitens des Heeres der Start der ersten ballistischen Großraumrakete der Welt - Aggregat A 4 – gelungen war, wurden 1943 die Erprobungen fortgesetzt. Bei der Luftwaffe befanden sich die Flügelbombe Fi 103, die Flakrakete Wasserfall und der Raketenjagdeinsitzer Me 163 in der Entwicklung bzw. Erprobung. Erst nach dem Aufklärungsflug der Royal Air Force am 23. Juni 1943 war Peenemünde als Entwicklungszentrum für Raketen von den Briten enttarnt worden. Unter dem Decknamen „Hydra“ erfolgte in der Nacht vom 17. zum 18. August 1943 der brit. Großangriff mit 485 Bombern. Nach deutscher Schadensanalyse waren die Wohnsiedlung und das Zwangsarbeiterlager schwer getroffen, die Sachschäden am Werk jedoch überraschend gering und das Werk der Luftwaffe war kaum getroffen worden. Während die Briten von einer völligen Zerstörung ausgingen, wurden die Arbeiten nach einer Verzögerung von 3 bis 6 Wochen wieder aufgenommen.