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SKORO DOMOI - bald nach Hause

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SKORO DOMOI – Bald nach Hause So lautet der Titel des Buches mit Erinnerungen von dem Maler und Grafiker Karl Arthur Müller (1892–1987) über seine Zeit als Soldat, Kriegs- und Zivilgefangener während des Ersten Weltkrieges in Russland von 1914 bis 1920. Vorliegendes Buch ist aus Anlass des hundertjährigen Gedenkens der Beendigung des Ersten Weltkrieges erschienen und von Familie Müller aus Qualitz herausgegeben. Karl Arthur Müller ist einigen hier aus der Bützower Region als Mensch, Maler und Grafiker noch persönlich bekannt. Manch einer besitzt von ihm eines seiner beeindruckenden Bilder. Als 22- Jähriger zog er in den Krieg – an die Ostfront – und geriet 1916 in russische Gefangenschaft. Kam zunächst auf die Halbinsel Kola und war dort beim Bau der Murmanbahn eingesetzt. Seit November 1916 wurde ein Teil der dortigen Gefangenen in andere Lager Russlands transportiert. Karl Arthur Müller kam nach Turkestan, nach Andischan. Nach Turkestan wurden während des Ersten Weltkriegs insgesamt 200 000 Kriegsgefangene unter menschlich unzumutbaren Bedingungen transportiert und auf 30 Lager verteilt. Von dort sind etwa 45 000 Kriegsgefangene nicht mehr zurückgekommen. (Nach: Der Erste Weltkrieg. Das Buch zur ARD-Fernsehserie, Rowohlt, Berlin 2004, S. 86) Karl Arthur Müller hat während dieser Jahre Tagebuch geführt. Es sind erschütternde und teils auch sehr beeindruckende Aufzeichnungen, in denen er sein Schicksal und das seiner Mitgefangenen in den Lagern festgehalten hat. Die Situation in den einzelnen Lagern war gekennzeichnet durch schlechte hygienische Bedingungen, Unterbringung in primitiven Baracken und Holzhütten wie auch in Erdlöchern. Ständiger Hunger, Durst, willkürliche Misshandlungen, repressive Maßnahmen wie Essensentzug und weitere Strafen, Krankheiten wie Typhus, Ruhr, Malaria, Skorbut und Flecktyphus waren in all den Jahren ständige Begleiter. Hinzu kamen ständige Ungewissheiten, der Kampf um das tägliche Überleben, die Sorgen um die Lieben daheim und die Angst, das Heimatland niemals wiederzusehen. Im dem nun vorliegenden Buch sind auch seine in diesen Jahren entstandenen Zeichnungen, Aquarelle und Ölbilder, in denen er die Landschaft, das Leben der Menschen in Andischan und Umgebung festgehalten hat. Sie sind von unschätzbarem künstlerischem Wert. Erst 1920, zwei Jahre nach dem Frieden von Brest Litowsk, gelang es ihm, gemeinsam mit seiner Frau Hertha, einer Lettin, die er in Andischan kennengelernt hatte, nach Deutschland zurückzukehren. Ein authentisches Schicksal eines deutschen Kriegsgefangenen in Russland während des Ersten Weltkrieges.

Parameters

ISBN
9783944102290

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Book variant

2018, hardcover

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