Zur Frage der politischen Wertevermittlung im Bildungssystem des Deutschen Kaiserreichs und der Weimarer Republik
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Jedes politische System verteidigt sich selbst. Neben vielen staatlichen Kontrollmechanismen, geschieht dies auch meist mittels einer politischen Wertevermittlung in den jeweiligen Bildungssystemen. Eine solche Vermittlung ist manchmal propagandistisch offen, manchmal aber auch versteckt angelegt. Diese Forschungsarbeit versucht am historischen Aspekt des Systemwechsels von Römischer Republik zum Kaiserreich, jene Vermittlung anhand von historischen Schulbüchern für das Deutsche Kaiserreich und die Weimarer Republik nachzuweisen. Dabei genügen nicht allein eine bloße Analyse und der Vergleich infrage kommender Bücher – es erfolgt vielmehr der beispielhafte Versuch, die Ergebnisse in ihren bildungs-, schul- und unterrichtshistorischen Kontext einzubetten um somit politische Wertekontinuitäten, aber auch Brüche, voll zu erfassen. So steht dabei die Frage, inwiefern sich der Versuch einer Demokratisierung durch die Weimarer Republik in den einzelnen Schulbüchern wiederfindet, ebenso im Fokus, wie jene nach den Trägern der Demokratisierung im Bildungssystem.