1968
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Bis in die Gegenwart ist die 68er-Bewegung Gegenstand kontroverser gesellschaftlicher und politischer Diskussionen geblieben. Auch im Hinblick auf die Geschichte der Literatur bildet das Jahr eine interessante Zäsur: Zum einen wurde mit der Studentenrevolte die Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz der Literatur neu gestellt. Zum anderen wurde der Versuch einer Neubestimmung des Verhältnisses von Literatur und Literaturtheorie unternommen. Nicht zuletzt wurden Werke des literarischen Kanons, die den geistigen Widerstand und die lebensweltliche Revolte des Individuums gegen die Nützlichkeitsmoral der Gesellschaft reflektierten, zu programmatischen Texten einer nonkonformistischen, kultur- und zivilisationskritischen Bewegung. Die Beiträge des Bandes erinnern an die Proteste des Jahres 1968 und fragen nach ihrer Bedeutung für die Literatur. Sie untersuchen exemplarisch das Spektrum an Einflüssen und Wechselwirkungen, Vorbildern und Nachwirkungen der 68er.