Ein Beitrag zur kombinierten (quasi-)statischen und dynamischen Umformung von blechförmigen Halbzeugen
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Der Einsatz wirkmedienbasierter Umformverfahren (WMBU) eröffnet ein großes Potential hinsichtlich der effizienten Herstellung komplexer blechförmiger Leichtbauteile mit ausgezeichneter Oberflächenqualität, Formgenauigkeit und Maßhaltigkeit. Die wirkmedienbasierten Umformverfahren zeichnen sich dadurch aus, dass die Blechplatine während des Umformvorgangs mit Hilfe eines (quasi-)statischen oder dynamischen Wirkmediendruckes in eine konturgebende Werkzeughälfte umgeformt wird. Auch wenn WMBU im Vergleich mit konventionellen Blechumformverfahren eine verbesserte Nutzung des Formänderungsvermögens der eingesetzten Werkstoffe bieten, gibt es bei der Herstellung von komplexen scharfkantigen oder tiefen Bauteilen Grenzen, die mit einem alleinigen Einsatz eben dieser Verfahren nicht überwunden werden können. Um diese Grenzen zu überwinden, werden im Rahmen dieser Arbeit mehrstufige wirkmedienbasierte Prozessabfolgen für Bauteile mit sphärischen und gestuften Geometrien entwickelt, die die Vorteile von (quasi-)statischen und dynamischen wirkmedienbasierten Umformverfahren vereinen. Auf Basis der experimentellen und numerischen Untersuchungen werden hierbei innovative Prozessführungsstrategien abgeleitet, welche eine optimierte Nutzung des Formänderungsvermögens ermöglichen, die vorhandenen Werkstoffressourcen besser ausnutzen und somit eine sichere Herstellung von o. g. Bauteilgeometrien ohne starke Wanddickenänderungen ermöglichen.