Die epigraphische Hinterlassenschaft des römisch-keltischen Heiligtums auf dem Monte do Facho (O Hío/Cangas - Galicien)

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Der „Monte do Facho“ in O Hío, Cangas, erhebt sich über der „ría de Vigo“ und dem Atlantik. Seit Jahrzehnten wurden dort prähistorische und antike Überreste vermutet, unterstützt durch Ringwälle und epigraphische Funde in der Umgebung. Erst ab 2003 bestätigte ein deutsch-galicisches Forschungsteam durch systematische Grabungen die prähistorische Besiedlung sowie ein eisenzeitliches „castro“ und ein umfangreiches Heiligtum einer bislang unbekannten keltischen Gottheit aus der Kaiserzeit, deren Name DEUS LAR BERUS BREUS gewesen sein muss. Die Grabungen führten zur Entdeckung von nahezu fünfzig Weihealtären, die zusammen mit früheren Funden etwa einhundertdreißig Weihaltäre und Altarfragmente dieser Gottheit bilden, die heute in Museen von Pontevedra und Vigo ausgestellt sind. Dies stellt die größte bekannte Weihung für eine einheimische Gottheit auf der Iberischen Halbinsel dar. Zudem fanden sich Hinweise auf eine regionale Renaissance des einheimischen Keltentums und frühe Christianisierungsversuche. Die Weihaltäre sind dokumentiert, transkribiert und epigraphisch interpretiert, während der historische Kontext entsprechend dem aktuellen Forschungsstand dargestellt wird. Diese Publikation ist ein bedeutender Fortschritt in der Erforschung der komplexen Religiosität des keltisch-römischen Nordwestens Hispaniens.