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Bornavirusinfektionen bei Säugetieren und Vögeln: Herstellung monoklonaler Antikörper und Entwicklung neuer Verfahren zum Nachweis antiviraler Antikörper

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Die Familie der Bornaviridae umfasst verschiedene Virusspezies, die hauptsächlich Säugetiere und Vögel infizieren. Manifeste Erkrankungen gehen mit einer nicht eitrigen Entzündung des zentralen Nervensystems und bei aviären Bornaviren auch des peripheren Nervensystems einher. Sowohl die Bornasche Krankheit bei Pferden und Schafen als auch die neuropathogene Drüsenmagendilatation der Psittaziden sind meist tödliche Erkrankungen, gegen die es weder Therapie noch Prophylaxe gibt. Der Nachweis einer Infektion ist daher zum einen wichtig bei akut erkrankten Tieren. Zum anderen aber auch, um beispielsweise bei Psittaziden virusfreie Bestände aufbauen zu können. Ein Ziel dieser Arbeit war die Gewinnung monoklonaler Antikörper, mit denen sowohl BoDV als auch PaBV zuverlässig nachgewiesen werden können. In Ergänzung sollten neue Verfahren zum Nachweis antiviraler Antikörper entwickelt werden, die neben dem etablierten indirekten Immunfluoreszenztest (IIFT) in der Routinediagnostik verwendet werden können. Die Nukleoproteine eines BoDV-1- und eines PaBV-4-Isolates wurden exprimiert, gereinigt und zur Immunisierung von Balb/c Mäusen verwendet. Die Milzzellen der Tiere wurden mit Myelomzellen fusioniert. Aus den gewonnenen Hybridomzellen konnten drei monoklonale IgG-Antikörper gewonnen werden, die alle BoDV p40 erkennen. Zwei mAks reagierten auch mit PaBV p40. Erwähnenswert sind die beiden kreuz reagierenden mAk, da bislang polyklonale Seren zum Nachweis von PaBV p40 eingesetzt wurden. Im zweiten Teil der Arbeit wurden zwei ELISAs zum Nachweis von anti-Bornavirus-Antikörpern aus Serum- und Liquorproben verschiedener Spezies etabliert. In einem indirekten ELISA wurden 35 Serum- und Liquorproben von Pferden sowie vier gepoolte Serumproben von Psittaziden untersucht. Das eigentliche Ziel war jedoch die Entwicklung eines Kompetitionselisas unter Verwendung des BoDV-Nukleoproteins und des mAk 3B7, mit dem die Seren verschiedener Spezies in einem Testdurchgang untersucht werden sollten. Mit dem neu etablierten Kompetitionselisa wurden 31 Serum- und Liquorproben von Pferden, vier Seren von Alpakas und jeweils 2 Seren von Vögeln, Schafen, Katzen und Menschen untersucht. Alle Proben waren vorab im IIFT getestet und befundet worden, um die Ergebnisse aus IIFT und indirektem ELISA bzw. cELISA zu vergleichen. Diskrepanzen zwischen IIFT und ELISA gab es hauptsächlich bei Seren und Liquores mit vergleichsweise niedrigen anti-BoDV-/-PaBV-Titern. Die Ursachen für die falsch negativen Ergebnisse im ELISA sollten zukünftig genauer beleuchtet werden. Insgesamt haben die Ergebnisse gezeigt, dass beide ELISAs mögliche Alternativen zum IIFT darstellen und für den Einsatz in der Routinediagnostik validiert werden können.

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2019

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