Zwischen Tapas-Bars und dem Cyberspace – Neue Mobile in Berlin
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Zwischen Tapas-Bars und dem Cyberspace - Neue Mobile in Berlin. Diese Studie beschäftigt sich mit dem Phänomen einer neuen innereuropäischen Migrationsbewegung, die durch europäische Integrationsprozesse, zunehmende Transnationalisierung und Digitalisierung geprägt ist. Anhand des empirischen Fallbeispiels der seit 2008 neu zugewanderten hoch qualifizierten Spanier*innen nach Berlin, die hier als Neue Mobile bezeichnet werden, wird Migration mit der neuen Arbeitsform transnationale Selbständigkeit zusammen gedacht. Auch das Thema der Arbeitsmarktintegration wird anhand der empirisch gewonnenen Daten beleuchtet, da hier der dominierenden Fragestellung der Fachkräftedebatte einer Zunahme atypische und prekärer Beschäftigungsverhältnisse entgegensteht. Die Einbettung der empirischen Forschung erfolgt an der Schnittstelle von theoretischen Überlegungen aus der Migrationsforschung, der Stadtforschung und der Forschung zu neuer Selbständigkeit auf post-industriellen Arbeitsmärkten. Transnationale Selbstständigkeit, die ortsunabhängig betrieben werden kann, erweist sich für Neue Mobile als Option eines erweiterten Handlungsspielraums, der sowohl Chancen u. a. in Bezug auf Zugang zum Arbeitsmarkt, flexible und individuelle Gestaltung der Arbeitsorganisation und Auf- und Ausbau von transnationalen Netzwerken mit sich bringt als auch Risiken durch oftmals geringe Verdienste, unstetes Einkommen und eine unzureichende institutionalisierte Absicherung. Die Arbeit zeigt auf, dass die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien und städtische Strukturen, insbesondere global vernetzte Großstädte wie Berlin, sowohl für das Projekt Migration als auch für das Projekt transnationale Selbstständigkeit eine besonders wichtige Rolle spielen.