Innovationsräume
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Dieser Band hinterfragt die Zusammenhänge von Innovation und Raum und beleuchtet verschiedene Phänomene, die im Begriff der Innovationsräume angelegt sind. Der Begriff wird multi-skalar verwendet und nutzt unterschiedliche Konzepte von „Raum“. So werden bisweilen Labore und Werkstätten, Räume gemeinschaftlichen Lernens und Arbeitens, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Gründer- und Innovationszentren, Technologieparks und regionale Wirtschaftscluster, aber auch ganze Großstadtregionen, Landesteile und Weltregionen als Innovationsräume bezeichnet. Dabei wird impliziert, dass es Räume gibt, die auf eine besondere Weise das Auftreten von Innovationen ermöglichen und andere, die das nicht tun. Letztlich sind Innovationen aber nicht ausschließlich von räumlichen Kontextbedingungen abhängig, sondern ebenso von den in den Innovationsräumen agierenden Akteuren und ihren sozialen Praktiken, durch die unterschiedlichste Voraussetzungen für das Entstehen von Innovationen erschlossen werden. Daher erscheint die im Begriff der Innovationsräume angelegte Logik problematisch, da sie in einer zunehmend international vernetzten und durch multiple Beziehungen charakterisierten Welt klar abgrenzbare Räume ins Zentrum stellt. Mit dem vorliegenden Band wollen wir diese territoriale Fixierung hinterfragen und aus der Perspektive der relationalen Wirtschaftsgeographie diskutieren, inwiefern es überhaupt innovative Räume geben kann und welche Eigenschaften mit ihnen verbunden werden. Der Band präsentiert weiterhin neuere Konzeptualisierungen von Innovation als dynamischen, nicht territorial gefassten Prozess und thematisiert alternative Formen von Nähe und Distanz in Innovationsprozessen, die im Diskurs zum Zusammenhang von Innovation und Raum bisher zu wenig Beachtung finden. Eine reich illustrierte Grafikstrecke unterlegt die Argumentation des Textbeitrags und fungiert als separater Einstieg ins Thema.