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Exotik im Dritten Reich

Das Koloniale in populären Medien und die Mobilisierung der Deutschen

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Im Sommer 1919 beendeten die Bestimmungen des Versailler Vertrages offiziell Deutschlands Status als Kolonialmacht. Trotz der relativ kurzen Kolonialgeschichte des Deutschen Reiches gerieten die ehemaligen Kolonien nach dem Ersten Weltkrieg nicht in Vergessenheit. In der Weimarer Republik wurde der Verlust der Kolonialgebiete als ungerecht empfunden, was zu Forderungen nach Rückgabe und internationaler Gleichberechtigung führte. Auch die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP), deren Führung wenig Bezug zur Kolonialvergangenheit hatte, forderte in ihrem 25-Punkte-Programm Kolonien. Neben der politischen Ebene wurde die Erinnerung an die Kolonien in der Populärkultur wachgehalten, auch nach der Machtübernahme 1933. Diese Studie untersucht die Repräsentation des deutschen Kolonialismus in Afrika in populären Medienformaten zwischen 1933 und 1945. Die als exotisch geltenden Kolonien wurden in einer Vielzahl von Spiel- und Kulturfilmen, Sammelbildern, Groschenromanen und Zeitschriften thematisiert. Im Fokus steht die Frage, wie das Kolonialthema während der nationalsozialistischen Herrschaft im populärkulturellen Diskurs behandelt wurde. Dabei wird herausgearbeitet, wie das Kolonialthema als zentrales Motiv der Propaganda diente, um Teile der deutschen Bevölkerung für das nationalsozialistische Regime zu mobilisieren.

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Exotik im Dritten Reich, Christoph Hagebeucker

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2019
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