Geschichte der deutschsprachigen Dialektliteratur seit der Mitte des 18. Jahrhunderts
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Deutsche Dialektliteratur genießt in der herkömmlichen Auffassung einen der Hochliteratur untergeordneten Stellenwert. Im vorliegenden Werk herrscht die Auffassung vor, dass sie durchaus gleichberechtigt neben der hochdeutschen Literatur ihren Platz gefunden hat, und zwar in reiner Form oder vermischt in Verisimilität mit der Hochliteratur. Das gilt ab Johann Gottfried Herders Epoche im späteren 18. Jahrhundert und reicht in die Ära nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart der frühen Jahre des 21. Jahrhunderts. Entsprechend dieser Entwicklung hat sich der Begriff einer gehobenen Dialektliteratur, die sich vom Alltagssprachlichen durch Sprachästhetik unterscheidet, wesentlich erweitert. Er reicht vom einfachen lyrischen Volksgedicht in alle Gebiete des literatursprachlichen Ausdrucks und wird durch alle Genres vertreten. In diesem Sinne stellen sich die sechs Bücher unterschiedlich vor. BUCH I bietet die Abhandlung und theoretische Darstellung von Sprachgeschichte bis zurück in die germanischen Anfänge, von Forschungsschwerpunkten und Rezeption, sowie von literaturhistorischen Kurzbesprechungen der einzelnen vorgeführten Autoren und ihrer Texte. Die 4 Textbücher (BUCH III, IV, V, VI) eröffnen vier verschieden lange Epochendarstellungen: BUCH III enthält Band 1 und Band 2 von Texten des 18. Jahrhunderts bis zu denen des Realismus. BUCH IV stellt in Band 3 die Zeit des Naturalismus, aber auch der Heimatkunstbewegung und anderer Bewegungen bis in die Jahre zum Zweiten Weltkrieg vor, während die BÜCHER V und VI die Ära seit dem Zweiten Weltkrieg in Band 4/1 und 4/2 umfangreich erfassen. BUCH II enthält den wissenschaftlichen Apparat durch u. a. Glossare und Essays, Bibliographie, Karten, Anhänge, Bilder und Fotos. Sachregister und Namensregister finden sich in BUCH I. Das groß angelegte Werk mit über dreitausend Seiten zeigt eine exemplarische Übersicht der national und regional bekannten Schriftsteller und ihrer dialektliterarischen Arbeit, will und kann jedoch nur Anstoß zu weiterer Forschung dieses schier unerschöpflichen Fachgebiets sein.