maritime gelbe Reihe bei Jürgen Ruszkowski/Die Reederei Rob. M. Sloman
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Der 1793 aus Great Yarmouth in England nach Hamburg übergesiedelte Kapitän William Sloman gründete am Stubbenhuk 33 in Hamburg ein Schiffsmaklergeschäft. Nach seinem Tod führte sein Sohn Robert Milles Sloman das Geschäft fort und eröffnete 1828 den regelmäßigen Liniendienst „Regulaire Packetschiffahrt zwischen New York und Hamburg“ zur Postbeförderung. Somit galt Robert Miles Sloman als Pionier der Linienschifffahrt. Seit 1836 war auch die Auswanderung über Hamburg offiziell zugelassen, und Sloman sah darin ein zukünftiges Geschäft im Liniendienst von Hamburg nach New York. 1845 eröffnete er eine weitere Linie von Hamburg nach New Orleans. Bei dem Transport der Auswanderer soll es zu erheblichen Missständen mit vielen Todesfällen gekommen sein. Im Jahre 1850 fuhr sein erster Dampfer, der Schraubendampfer, die„HELENA SLOMAN“ von Hamburg nach Nordamerika und erreichte New York nach 28 Tagen. Das Schiff maß 800 Bruttoregistertonnen, hatte 40 Mann Besatzung und konnte 300 Passagiere befördern. Die Rückreise dauerte sogar nur 18 Tage. Dies war eine enorme Verbesserung, gemessen an der üblichen Reisedauer der Segler von 50 Tagen. 1859 gehörten bereits 21 Schiffe zu seiner Flotte. Neben England und Nordamerika fuhren seine Schiffe auch Häfen der Ost- und Westküste Südamerikas an. Das Buch schildert dann die weitere Geschichte der Reederei bis zu der 1973 erfolgten Fusion mit der Bremer Reederei D. G. Neptun. Seit 1974 führt das Unternehmen den Namen „Sloman Neptun Schiffahrts-Aktiengesellschaft“. Die Schifffahrts-Aktivitäten wurden von Hamburg nach Bremen verlagert. - Weiterhin wird mit vielen Fotos des Autors über das 1908 bis 1910 nach Plänen des Architekten Martin Haller errichte Kontorhaus am Baumwall berichtet, das 1921-1922 nach Plänen von Fritz Höger erweitert wurde. Es war damals der größte Kontorhauskomplex am Hamburger Hafenrand.