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Den Sport gestalten

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„Den Sport gestalten“ – das war die Lebensaufgabe, die Carl Diem sich stellte. Als aktiver Sportler und Sportjournalist, als Funktionär und Organisator, als Pädagoge und Wissenschaftler begleitete er den deutschen Sport von seinen Anfängen vor dem Ersten Weltkrieg bis zu jener Kulturbedeutung, die er auch in der Gegenwart noch besitzt. In Diems Leben, das mit dem Kaiserreich, der Weimarer Republik, dem Nationalsozialismus und den Anfangsjahren der Bundesrepublik vier ganz unterschiedliche Phasen deutscher Geschichte durchlief, spiegeln sich die entscheidenden Etappen der Sportentwicklung in diesem Land. Aber auch der internationale Sport kommt in den Blick, dem Diem durch die Olympische Bewegung und vielfältige Aktivitäten im Ausland verbunden war. Ein besonderes Augenmerk widmet diese erste wissenschaftliche Biografie über den ‚Vater des deutschen Sports‘ der Frage, wie das Verhalten Diems in der NS-Zeit zu erklären und zu beurteilen ist. Frank Beckers Carl Diem-Biografie, die nun in der 3. durchgesehenen und aktualisierten Auflage als Gesamtausgabe erschienen ist, löste in Fachwelt und Medien ein großes Echo aus, ebenso auf dem Feld der Geschichtspolitik: Viele Entscheidungsträger orientierten sich an seinen Forschungsergebnissen, indem sie Diem-Straßen oder nach Diem benannte Sportstätten umbenannten. Die von Becker gegebene Empfehlung für den Umgang mit der Erinnerung an Diem ist vom Deutschen Olympischen Sportbund mit öffentlicher Stellungnahme vom 1. Februar 2012 mittlerweile zur Richtschnur für die eigene Position in der Diem-Debatte gemacht worden. Inhalt Vorwort Teil I: Kaiserreich 1. Kindheit, Schule und Entdeckung des Sports 2. Suche und Unstetigkeit: Kaufmännische Lehre – Vereinssport – Militärdienst 3. Journalist und Funktionär – eine Karriere beginnt 4. Positionsbestimmungen. Der Sport in der wilhelminischen Gesellschaft 5. Generalsekretär des DRA 6. Weltkriegssoldat 6.1. Der militärische Einsatz 6.2. Sport und Sportpolitik im Krieg 6.3. Alltag – Erfahrung – Deutung Teil II: Weimarer Republik 1. Von der Revolution zur Hochschulgründung in Berlin 2. Isolation, Krise und Selbstbehauptung des deutschen Sports 3. Die Deutsche Hochschule für Leibesübungen inWissenschaft und Gesellschaft 4. Neue Perspektiven in der Ära Stresemann 4.1. Chancen und Konflikte im Zeichen der Stabilisierung 4.2. Privater Aufbruch und Olympisches Comeback 4.3. Vom Studentenstreik zur Amerikareise von 1929 5. „Wehrhaftigkeit“ – Pläne zur vormilitärischen Jugenderziehung und zur Neuorganisation des Sports 6. Der Diktatur entgegen Teil III: NS-Zeit 1. Der Kampf um die Neuordnung der deutschen Sportverwaltung im Frühjahr 1933 2. Die Auflösung des DRA 3. Auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 4. August 1936 – das Spektakel in Berlin 5. Auf der Suche nach neuen Aufgaben 6. Der Zweite Weltkrieg – Mittun, Distanz und Verstrickung 6.1. In den Diensten des Reichsbundes 6.2. Europäische Sportpolitik unter dem Hakenkreuz 6.3. Forscher und Vortragsredner 6.4. In der „Schlacht um Berlin“ Teil IV: Bundesrepublik 1. Nach dem Zusammenbruch 2. Neuanfang im Westen: Die Gründung der Sporthochschule Köln 3. Die Sportverwaltung der Bundesrepublik entsteht 4. Die Fünfzigerjahre – Idealismus in der pädagogischen Provinz 5. Die Internationale Olympische Akademie 6. Ausklang Quellen- und Literaturverzeichnis

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ISBN
9783956050671

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2019, hardcover

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