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Thermo-Ästhetik

Wärme und Hitze in der installativen Kunst

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Das thermische Material wird im Kontext der Kunstentwicklung und traditioneller philosophischer Ästhetik als ungeeignet für künstlerische Verwendung betrachtet, da sein expressives Potential aufgrund geringer Formbarkeit als unerheblich erscheint. Zudem erschwert die unmittelbare Wahrnehmung durch die Haut den Transfer ins Ideelle oder Metaphorische. Die Studie zeigt jedoch, dass der Bruch mit dem Visualitätsparadigma verschiedene Aneignungsstrategien des Thermischen hervorgebracht hat, die zu einer variablen Funktion im ästhetischen Gesamtzusammenhang führen. Diese Funktionen sind illustrativ, affektiv, indexikalisch, mythisch, utopisch, sinnlichkeitsschulend, assoziativ und kritisch. Trotz der semantischen Verfügbarmachung zeigt das thermische Moment eine Widerständigkeit gegen Intellektualisierung, was eine tiefere Auseinandersetzung durch Kunstwissenschaft und -kritik bisher erschwert hat. In zwei historischen Exkursen zur Romantik und zum Ästhetizismus um 1900 wird die These vertreten, dass für eine thermo-künstlerische Wahrnehmung ein sinnlich orientiertes Subjekt notwendig ist, welches in der reflektierenden Kunstphilosophie wenig geschätzt wird. Somit plädiert die Studie auch für einen neuen Ästhetizismus.

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Thermo-Ästhetik, Gunnar Schmidt

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2019
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